dart |
||||
Pfeil um Pfeil zum Sieg Irgendwann weit nach Samstag-Mitternacht kannte sie kein Erbarmen mehr. Im großen Finale des ersten gallischen Dart-Marathons, der im K.o.-Modus über beide Tage der 15-Jahr-Jubiläumsfeier von Gauloises Emmerting im Ferienhaus Gierl in Pfaffenzell ging, machte die Favoritin dann kurzen Prozess, nachdem sie den ersten Satz verloren hatte. Als ihr Gegner Bert die 501 Punkte zum Auftakt der "Best of three"-Finalserie zur Überraschung vieler, wenn nicht aller, vor ihr vollmachte, und damit am Höhepunkt seiner Schaffenskraft war, bedeutete das zugleich für Isi der Startschuss, nun richtig Gas zu geben. Und sie tat es, und zwar auf eine ungeheuerliche Art und Weise. Wie in ihren drei Begegnungen zuvor ließ sie nun ihrem Rivalen nicht den Hauch einer Chance. Das dürfte auch Bert beeindruckt haben, der vor ihr immer wieder auf die Knie ging. Was aber auch an seiner unkonventionellen Wurftechnik lag, die dazu führte, dass nur selten Pfeile in der Dartscheibe stecken blieben und die meisten abtropften und unter den Tisch fielen. Das Ende war einer Meisterin würdig: Nach dem schnellen Ausgleich beendete Isi den entscheidenden Satz, als sie noch 60 Punkte zu erreichen hatte – und zwar mit zwei Pfeilen. Den ersten gekonnt im dreifachen Fünfer versenkt, folgte ein Treffer im kleinen Ring der 15, was die restlichen 45 Zähler bedeuteten. Der Raum tobte und applaudierte. Es war die Krönung einer beachtlichen Siegesserie, der der späteren gallischen Meisterin bereits während des Turniers den Beinamen "The machine" einbrachte. Kreiert wurde der Name von Kopy, der nach Isis Auftakterfolg über Alexandra (2:0) als erster Mann im Viertelfinale (1:2) dran glauben musste. Auch Diego (2:1) war nur ein Sparingspartner, bis eben der freudetrunkene Bert ihr im Finale gegenüber stand. Der gallische Manager hatte zuvor El Presidente Schoschi, Steini und Isis Verlobten Kalle jeweils mit 2:1 eliminiert. Seine Leistung im Finale war ebenfalls ansehnlich, doch gegen Isi war kein Kraut gewachsen. Den 3. Platz eroberte schließlich Diego durch einen Erfolg über Kalle. Insgesamt zählte der Wettkampf 16 Teilnehmer, darunter waren drei Frauen. Es gab eine Reihe denkwürdiger Paarungen. Die längste Begegnung lieferten sich Diego und Shorty, der für den abgereisten Beck´s im Viertelfinale einsprang. Sie dauerte über eine Stunde, auch weil diverse Trink-, und Zigarettenpausen eingelegt wurden. Die kürzeste Partie dürfte das Erstrunden-Duell von Kalle mit Michi gewesen sein, das Michi am frühen Samstagmorgen schnell aufgab, weil er die Scheibe nicht mehr richtig erkennen konnte. Großer Dank gebührt Kopy, der den gallischen Dart-Marathon erst ermöglichte. Er kaufte die Ausrüstung auf eigene Kosten und stellte sie bereit. |